Schiwochenende Sonntag Stein,
9. – 10. März 2024

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Anfang März, das lang ersehnte MSC Schiwochenende bei Martha auf der Breithornhütte stand vor der Tür. Vorab lud uns wie im Jahr zuvor Franco zu einem Wellnessfrühstück ein. Es gab für alle etwas Köstliches. Leberkäs und Bier für jene, die es deftiger liebten. Kaffee und Marmeladebrot für die süßen Gelüste und Früchtemüsli für die Vegetarier. „Danke Franco, das hast Du hervorragend gemacht!“
Gut gestärkt ging es Richtung Schigebiet Sonntag Stein. Die Schipiste zeigte sich in einem hervorragenden Zustand. Dennoch, der Pistentraum wurde in die Warteschleife geschoben. Die Anziehungskraft des Begrüßungsschnaps und das obligate „Bierle“ danach, zog die Mannschaft erstmal zu Martha auf die Hütte.  Bei einem weiteren „Bierle“ wurde auf Martha´s Enkele angestoßen.  Endlich frönten wir dem Schifahren und wurden richtig belohnt. Bei traumhaften Bedingungen zogen wir geschnittene und gerutschte Schwünge, jeder wie er konnte oder wollte. Bereits konsumierte Gärsäfte in Kombination mit sportlich bedingter Sauerstoffaufnahme zeigten erste Wirkung. So war es Thomas, der in Persona Franco irrtümlicherweise Rainer wahrnahm: „Hoi Raini, heasch Du a neue Jacka?“ „Hää … heat der scho a Mosa?“
Erste Stürze und Beinaheunfälle blieben dem Organisationskomitee nicht verborgen und mussten zu später Stunde mit einer Getränkerunde abgeglichen werden. Rainer beispielsweise versuchte sich als Stefan Kraft und hob bei der Kuppe sehr elegant ab, um kurze Zeit später einen ungeahnten Hochstand zu erreichen. Lediglich bei der eleganten Telemarklandung bohrten sich seine Schispitzen ungeschickt in den Schnee, was eine explosive Trennung von Fahrer und Material zur Folge hatte.
Beim Mittagessen im Liftstüble ließen wir uns die kulinarischen Gerichte schmecken. Abgerundet wurde das Mittagessen mit einer Runde Zirbenschnaps, welcher uns von der flotten Bedienung wärmstens empfohlen wurde. Weitere köstliche Getränke wurden feilgeboten und widerstandslos verköstigt. Schnell vergaßen wir, den eigentlichen Anlass des Ausflugs – Schiwochenende. Verstärkt wurde diese Vergesslichkeit durch den Umstand, dass just bei geplantem Aufbruch unsere Kollegen von der Schigruppe „Shovel Power Zwischenwasser“ eintrafen. Da konnte nicht einfach so aufgestanden werden, die Höflichkeit … das versteht sich von selbst. Wie schon in den Jahren zuvor, mussten wir uns Richtung letzter Liftfahrt sputen. Weitere Beinahe-Unfälle während der Abfahrt zur Breithornhütte wurden dem Organisationskomitee hämisch zugetragen und in bereits bekannter Manier geahndet.
Martha und ihr Team zauberten hausgemachte Kässpätzle auf den Tisch. Zum ersten Mal am Tag wurde es stiller in der Rund. Keiner wollte zu kurz kommen und einen Resthunger riskieren. „Kocko“ – die schweizer Janis Joplin – hatte ihre Gitarre bereits gestimmt und verhalf der müden Truppe zurück auf die Sprünge. Der Abend verlief feucht fröhlich ohne Skandale. Lediglich beim Einchecken in den Großraum Schlafsaal gab es kurz Unstimmigkeiten. Ein aufmüpfiger, orientierungsloser Zeitgenosse wurde unsanft in die Dunkelheit geworfen, wo er einen bereits schlafenden Kameraden unter sich begrub. Dieser wehrte sich mit einem Tritt in den Allerwertesten des Orientierungslosen, was diesen positiv bewirkend halbwegs wieder auf die Beine stellte. Zehn Minuten später schliefen alle Neuankömmlinge und sägten an den Balken, was das Zeug hielt. Somit war für alle zuvor Schlafenden  die Nacht größtenteils zu Ende. Den Wachgebliebenen bot sich dafür ein lustiges Schauspiel. Diverse Blasen begannen zu drücken und zwangen deren Inhaber zu akuten Handlungen. In der absoluten Dunkelheit wurde vom Orientierungslosen die Tür nicht gefunden. So taumelte er zwischen diversen schlafenden Beinen hin und her. Öffnete das Fenster, inspizierte es sehr lange um dann gottlob zum Schluss zu kommen, dass dies nicht die erlösende Tür in den Gang und Richtung WC sein konnte. Der Wachgebliebene erbarmte sich dem Jüngling gegenüber und weißte ihm den Weg zum rettenden Klo. Die Angst fremde „Brunze“ auf den eigenen am Boden liegenden Schiklamotten zu haben, war dann doch grösser als die Schadenfreude.
Am Morgen fanden sich alle wieder mehr oder weniger fit am Frühstückstisch ein. Schnell wurde Fahrt aufgenommen und da weitergemacht, wo am Vorabend lallend aufgehört wurde: „Hajo … am Fritig bin i Z`Gargella gsi … traumhaft und koa Lüt!“ … gefühlt die 30igste Wiederholung. Wir erfuhren auch mehrfach dass 26 Schnitzel sogar für einen guten Esser wie David zu viel sind.
Während manche bereits einen erlittenen Sitzschaden reklamierten, bestellten andere munter weiter: „Ez kondar mol öppis Gschids zum Sufa übr!  … Zwetschgenlutz für Alle!“
Die Abfahrt war dann wie üblich von Beinaheunfällen und richtigen Brezen begleitet, Gott lob blieben alle MSCler gesund und munter. Die Heimreise war dann wieder bekanntes Terrain. Immer wenn einer aus dem Bus ausstieg, musste der Trennungsschmerz mittels Gärsaft gelindert werden. So war es für den Fahrer sehr anstrengend, bis alle ihr trautes Heim wieder gefunden hatten.

Vielen Dank dem Organisationskomitee, Franco und den beiden Wasser trinkenden Fahrern Rainer und Thomas!